Meganex Superlight Review – Die 4K Micro-OLED Revolution Ist Da

Die MeganeX Superlight 8K ist ein beeindruckendes High-End-PCVR-Headset, das von Shiftall hergestellt wird, einem japanischen Startup, das aus der Panasonic-Gruppe hervorgegangen ist. Es ist das weltweit erste PCVR-Headset mit DisplayPort-Anschluss, das zwei 4K-microOLED-Panels verwendet, und bei nur 179 Gramm bietet es eine bemerkenswert schlank und leicht. Ich habe nun viel Zeit mit der finalen Produktionsversion verbracht, um euch meine vollständiges Review zur MeganeX Superlight 8K zu bringen, und ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass sie sogar noch besser ist, als es meine ersten Eindrücke vom Launch im letzten Jahr erhoffen ließen. Es ist das Headset, zu dem ihr greifen solltet, wenn ihr das beste Bild, OLED Farben, tiefe Immersion dank des überzeugenden Binocular-Overlaps und einen erstklassigen Tragekomfort haben wollt! Aber auch wenn sie die meisten Erwartungen erfüllt, ist sie dennoch nicht perfekt! In diesem Review werde ihr alles erfahren, was ihr über meinen neuen Daily Driver wissen müsst, wer sie das Gerät holen sollte und wer nicht!

Überblick & Features

Lasst uns damit beginnen, was die Meganex ist und was nicht. Es ist kein Standalone Headset wie die Quest oder Pico. Ihr benötigt einen leistungsstarken PC, um sie zu betreiben, und die Brille ist speziell für den PCVR-Markt gedacht: Enthusiasten, die die höchste Bildqualität für ihre virtuellen Abenteuer erwarten. Das könnte VR-Chat-Nutzer einschließen und zweifellos besonders Flug- und Rennsim-Fans, aber natürlich auch alle, die die hohe Klarheit und Schärfe lieben, die PCVR bietet.

Das Headset gewährleistet diese hohe Qualität durch eine kabelgebundene DisplayPort-Verbindung, über die der Videostream direkt von der GPU zum Headset übertragen wird. Die BOE-microOLED-Displays bieten eine beeindruckende Auflösung von 3552 × 3840 Pixeln pro Auge, was 4 Millionen Pixel mehr sind als das, was das Apple Vision Pro bietet, und ich kann bestätigen: Man sieht es wirklich!

Das Tracking erfolgt über das Lighthouse-System, daher braucht ihr für die Nutzung des Headsets Basisstationen und kompatible Controller, zum Beispiel die Valve-Index-Controller oder die eigenen GripVR-Controller von Shiftall, die diesen Sommer erscheinen.

Die MS8K bietet zudem eine vollständig motorisierte IPD-Anpassung, sodass sie von vielen Nutzern verwendet werden kann, anstatt nur ein persönliches Gerät zu sein. Das ist sinnvoll, weil das Unternehmen auch Enterprise-Kunden ansprechen will, die das Headset wahrscheinlich in Teams gemeinsam nutzen.

Bild

Als ich zum ersten Mal durch das Headset geschaut abe, war ich sofort beeindruckt vom Bild. „Das sieht besser aus als Apple Vision Pro!“ war mein erster Gedanke, als ich die fotorealistische Demo sah, die beim Launch-Event präsentiert wurde. Jetzt, nachdem ich das Gerät zu Hause hatte und alles mögliche damit ausprobiert habe, kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass die MeganeX Superlight 8K das beste Bild bietet, das ich bisher in einem VR-Headset gesehen habe. Punkt. Verschiedene Faktoren greifen hier ineinander: die hohe Auflösung, die microOLED-Farben und der nahezu perfekte Binocular Overlap sorgen dafür, dass Objekte realistischer und dreidimensionaler wirken, sodass man kaum das Gefühl hat, dass das was man sieht nicht echt ist. Ich werde nicht ständig daran erinnert, auf ein Display zu schauen! Aber lasst uns das ganze mal genauer analysieren, wie ihr es hier von MRTV gewohnt sein.

Displays

Die neuen BOE-microOLED-Panels sind zweifellos entscheidend für das herausragende Bild. Sie bieten eine extrem hohe Auflösung zusammen mit den typischen kräftigen OLED-Farben und dem perfekten Schwarz, das wir an dieser Technologie schätzen. Noch besser ist, dass es kein MURA gibt, im Gegensatz zu Standard-OLED-Displays, die oft unter Helligkeitsunterschieden bei den Pixeln leiden. Diese Panels können sogar 10-Bit-HDR-Inhalte anzeigen, sofern entsprechendes Quellmaterial vorhanden ist.

Das Shiftall-Team legt besonderen Wert auf die Farbtreue dieser Panels, was sinnvoll ist, da das Gerät nicht nur für Gamer, sondern auch für professionelle Anwender konzipiert ist.

Die Panels haben eine Bildwiederholrate von 90 Hz, was ein guter Standard ist. 120 Hz erscheinen derzeit zu viel verlangt für diese neuen 4K-microOLED-Panels, und es gibt ohnehin noch keine GPUs auf dem Markt, die sie mit voller Auflösung bei 120 Hz antreiben könnten.

Ein Aspekt, der bei diesen 4K-Panels unbedingt erwähnt werden sollte, ist ihre Pixeldichte bzw. ihr Fill-Factor. Da so viele Pixel auf so kleinem Raum untergebracht sind, wirkt das Bild unglaublich lebensecht. Natürlich erkennt ihr keine einzelnen Pixel mehr, aber es geht sogar darüber hinaus: Ihr habt nicht das Gefühl, auf ein Display zu schauen. Es ist, als würdet ihr einen Blick in die reale Welt erhaschen. Genau das wünsche ich mir, und ich hatte nicht erwartet, dass diese 4K-microOLED-Panels so einen großen Unterschied machen würden, selbst wenn ihr sie nicht in voller Auflösung oder mit zusätzlichem Supersampling betreibt.

Ich habe oft sogar die Auflösung auf 3K × 3K heruntergeregelt, weil mein Laptop in MSFS nicht mehr stemmen konnte, und es sah IMMER NOCH besser aus als andere Panels, dank des hohen Fill-Factors. Gerade dieser Faktor macht den Unterschied aus, und natürlich seht ihr selbst beim Herunterskalieren immer noch diese wunderschönen microOLED-Farben und den nahezu perfekten Binocular Overlap – dazu später mehr.

Helligkeit

Auch wenn mich die Auflösung des Headsets beeindruckte, fiel mir die Helligkeit bei meinem Test des Vorserienmodells im letzten Jahr eher negativ auf. Damals schien sie mir die Schwachstelle des Headsets zu sein. Es wirkte sehr ähnlich wie das, was ich bei der Bigscreen Beyond gesehen hatte. Damals versicherte mir das Unternehmen allerdings, dass sie die Helligkeit für die finale Produktionsversion noch steigern könnten.

Und hier sind wir nun! Es freut mich sehr, euch mitteilen zu können, dass Shiftall sein Versprechen gehalten hat und das Headset nun tatsächlich spürbar heller ist. Es ist hell genug, und ich würde es irgendwo zwischen der Pico 4 und der Quest 3 ansiedeln, wobei es natürlich deutlich besseren Kontrast bietet, wie er nur bei OLED zu finden ist. Zwar ist das Gerät nicht so hell wie Headsets mit LCD-Panels und es kann keinen strahlend sonnigen Tag so überzeugend darstellen wie etwa die Pimax Crystal Super, doch insgesamt ist die Helligkeit keine Schwachstelle mehr.

Persistence Blur

Wie sieht es mit Bewegungsunschärfe aus? Ich konnte während meiner Zeit mit dem Headset keine feststellen. Shiftall hat die maximale Helligkeit so eingestellt, dass die Erfahrung nicht durch Bewegungsunschärfe beeinträchtigt wird. Ebenfalls haben wir hier nicht die “Overdrive”-Funktion wie bei der Bigscreen Beyond, die auf Kosten der Pixel-Persistenz die Helligkeit steigert, sodass das Bild einfach längere Zeit auf dem Display dargestellt wird und deshalb zwar heller ist, aber eben auch Bewegungsunschärfe zeigt. Ich persönlich vermisse diese Overdrive Funktion nicht, da ich eine niedrige Persistenz ohne Bewegungsunschärfe bevorzuge. Ich weiß aber, dass die Geschmäcker in VR natürlich sehr unterschiedlich sind, und vielleicht könnte Shiftall so eine Funktion für diejenigen erwägen, die sich nicht an Bewegungsunschärfe stören.

Linsen

Ich freue mich euch mitteilen zu können, dass die Linsen hervorragend sind. Das Gerät nutzt Pancake-Linsen, die von Panasonic hergestellt werden.

Die klaren Linsen der MS8K geben den Blick auf die 4K-Panels frei, ohne dass ihr von starkem Lichtreflexen oder abnehmender Bildqualität an den Rändern gestört werdet. Die Randschärfe und die wenigen Reflexionen erinnerten mich an die Linsenqualität der Quest 3, was ein großes Lob ist. Im direkten Vergleich behalten die Linsen der Quest 3 aber immer noch einen Vorteil, und ihr werdet bemerken, dass hier immer noch mehr Glare zu sehen ist als bei der Quest 3. Insgesamt ordnet sich das gnaze aber zwischen Pico 4 und Quest 3 ein.

Alles in allem, wenn man sowohl die Qualität der Displays als auch die beeindruckenden Linsen bedenkt, die nahe an das Niveau der Quest 3 herankommen, ist dies hier einfach das der beste optische Stack, den ich bisher in einem VR-Headset gesehen habe.

Dioptrien Einstellung

Das Headset bietet sogar eine Dioptrien-Anpassung von 0 bis -7 für kurzsichtige VR-Fans. Anders als bei den meisten Headsets mit dieser Funktion könnt ihr die Einstellung vornehmen, während ihr das Headset tragt, von außen. Das ist ein sehr cleveres Design, weil ihr so sofort seht, wie sich die Korrektur auf die Bildqualität auswirkt. Für alle Sehschwächen, die über die reine Kurzsichtigkeit hinausgehen, werden die üblichen Verdächtigen MeganeX-Linsen-Einsätze anbieten, die magnetisch angebracht werden können. Und wie ihr wisst, bin ich ein großer Fan davon. Ich werde sie mir holen, sobald sie verfügbar sind.

FOV

Das Sichtfeld (Field of View) ist nichts Besonderes und könnte die eine Schwäche sein, die diesem Headset den Durchmarsch an die absolute Spitze der PCVR-Headsets verwehrt. Ich habe es mit 94° horizontal und 94° vertikal gemessen – also im Grunde Standard oder sogar etwas kleiner. Die Form des FOV ist recht rund und erinnerte mich an die Pico 4, die ich persönlich viel angenehmer finde als manche gestreckten FOV Formen wie bei der Quest 3, die ihr FOV durch Opfern des Binocular Overlaps vergrößert. Obwohl das gemessene FOV also nicht sonderlich beeindruckend ist, fühlt sich das tatsächlich wahrgenommene FOV größer an, besonders wenn ihr eure Augen wie ich nahe an die Linsen bringen könnt. In diesem Fall ist es ein Standard-FOV, das sehr gut mit Headsets wie der Quest 3S oder der Pimax Crystal mithalten kann. Es ist halt nur nicht besonders groß. Wenn ihr auf ein großes FOV Wert legt, ist das hier nicht euer Headset. Aber was es für mich besonders macht, ist der Binocular Overlap.

Binocular Overlap

Der Binocular Overlap ist hier nahezu perfekt. Genau das brauche ich, um mich in einem Headset wirklich immersiv und wohl zu fühlen. Wenn beide Augen größtenteils das gleiche Bild sehen, ist das ein besseres Abbild unserer realen Wahrnehmung. Bei mangelndem Overlap muss das Gehirn mehr leisten, um aus zwei Bildern ein wirklich dreidimensionales Bild zu formen. Hier entspricht der Overlap in etwa dem der Pico 4 und ist besser als das, was wir bei Bigscreen Beyond, Pimax Crystal, Quest 3 und den meisten anderen Headsets sehen. Das ist auch der Grund, warum mich das Standard-FOV überhaupt nicht stört. Meiner Erfahrung nach bekomme ich mit diesem FOV und perfektem Overlap mehr Immersion als mit zum Beispiel 120°, bei denen dann allerdings der Overlap geopfert wird. Vive Pro 2, ich denke da an dich! Wenn ihr MRTV schon eine Weile verfolgt, wisst ihr das. Zudem ist das Tragen der MeganeX Superlight 8K durch diesen Overlap extrem angenehm für die Augen, sodass ihr stundenlang damit spielen könnt. Also ja, der Binocular Overlap, macht hier den Unterschied.

Verzerrungen

Ich bin sehr empfindlich gegenüber Verzerrungen und erkenne selbst kleine optische Probleme. Im zentralen Bereich der Linsen zeigte die MS8K für mich keinerlei Verzerrungsprobleme. Umso überraschter war ich, dass manche von Barrel Distortions berichteten. Ich habe beim Team nachgefragt, und die Erklärung machte Sinn: Es hängt alles vom richtigen Abstand zwischen Augen und Linsen ab. Für die große Mehrheit der Nutzer erlaubt das Headstrap, dass sie das Gerät in eine Position bringen, in der das FOV maximiert und Verzerrungen eliminiert werden, so wie ich es erlebt habe. Da das Gerät allerdings an einem Polster vor der Stirn aufgehängt ist, könnten einige Nutzer mit stark ausgeprägter Stirn oder tief liegenden Augen Schwierigkeiten haben, sich nah genug an die Linsen zu bringen.

Das Headset zeigt jedoch optisch nicht ganz perfekt. Man sieht Warping an den äußersten Rändern der Linsen, was ein Effekt ist, den ich auch schon bei der Varjo Aero festgestellt habe. In den äußeren 5 % der Linsen kann das ablenken und man muss sich vielleicht erst daran gewöhnen. Für die, die nicht nah genug an die Linsen kommen oder ohnehin ein kleineres FOV haben, könnte das besonders auffällig sein. Da ich jedoch sehr nah an die Linsen komme, haben mich diese Imperfektionen nicht gestört.

Wie ihr seht, hängt euer Vergnügen mit diesem Headset stark davon ab, wie nah ihr eure Augen an die Linsen bringen könnt. Wenn meine FOV-Messwerte bei früheren Headsets in etwa euren entsprochen haben, steht die Chance gut, dass ihr meine Erfahrung teilt. Wenn ihr allerdings in der Vergangenheit deutlich weniger FOV gesehen habt als ich, stören euch die Ranverzerrungen und das FOV vielleicht eher. Auch wenn die Meganex mein neues Lieblingsheadset und Daily Driver ist, ist es immer noch nicht das perfekte Headset für jeden.

Komfort

Kommen wir nun zum Komfort des Geräts. Ich war skeptisch, als ich zum ersten Mal das Soft-Strap sah. Soft-Straps waren für mich bislang nur eine akzeptable Lösung, wenn man viel unterwegs ist oder sich bequem zurücklehnen möchte. Normalerweise tausche ich sie schnell gegen feste Headstraps aus, um bessere Balance und Stabilität zu bekommen.

Ich war jedoch positiv überrascht vom MS8K-Soft-Strap. Es ist das erste Soft-Strap, das ein Halo-Design umsetzt. Statt direkt am Headset befestigt zu sein, zieht ihr ein Polster an eurer Stirn fest, und das Headset wird mittels Scharnier an dieser Konstruktion fixiert, sodass es quasi nur vor euren Augen schwebt, anstatt vom Headstrap an diese gedrückt zu werden. Dieses Design erlaubt es euch auch, das Headset hochzuklappen, wenn ihr kurz in die Realität schauen müsst. Es gibt sogar eine Eye-Relief-Mechanik, mit der ihr euch den Linsen beliebig nähern oder von ihnen entfernen könnt.

Die Lichtblende, die euer Gesicht berührt, dient vor allem dazu, Licht draußen zu halten. Sie ist abnehmbar, falls ihr euer Umfeld weiterhin sehen wollt. Aber wenn ihr in VR richtig abtauchen möchtet, lasst ihr sie wahrscheinlich dran. Sie besteht aus einem weichen Gummimaterial, sehr ähnlich dem der PSVR2.

Dank dieses Riemendesigns ist das Gerät unglaublich angenehm zu tragen. Ich bin generell ein Fan von Halo-Style-Headsets wie der PSVR1 oder PSVR2, aber bei nur 179g ist diese Bauweise noch einmal besonders bequem. Nach einer Weile vergesst ihr tatsächlich, dass ihr ein Headset tragt – das hat bis jetzt noch kein anderes bei mir geschafft. Allein das ist bemerkenswert und könnte der Hauptgrund sein, diese Brille anstelle von Headsets mit größerem FOV zu wählen, gegen die die MS8K dieses Jahr antritt.

Auch der Hochklapp-Mechanismus erwies sich als solide und nicht wackelig. Ihr drückt einen Knopf, um den Mechanismus zu entriegeln, dann klappt ihr es hoch oder runter in die jeweilige Position, in der es wieder einrastet. Das ganze ist robust, und ihr müsst nicht befürchten, dass das Headset vor euren Augen herumschlackert. Und ja, selbst wenn ihr den Kopf schüttelt oder eine Motion-Plattform verwendet, bleibt es an Ort und Stelle. Beachtet, dass ihr auch den Winkel, in dem das Headset auf eure Augen gerichtet ist, anpassen könnt. Wenn ihr also Angst vor einem Schlackernden Headset habt, neight ihr das Headset einfach etwas näher an eure augen heran und werdet sehen, dass es kein Problem ist.

Und weil das Headset so leicht und kompakt ist, habt ihr auch nicht das Trägheitsproblem, das größere Headsets wie die Pimax Crystal bei schnellen Bewegungen haben. Das mochte ich schon bei der Bigscreen Beyond sehr, und hier ist es ähnlich. Dies ist ganz einfach die Bauform, die ich in Zukunft gern häufiger sehen möchte.

Auch das Kabelmanagement wurde gegenüber den Vorserienmodellen erheblich verbessert, bei denen das Shiftall-Team während der Vorführung noch das Kabel halten musste. Nun gibt es einen L-förmiger USB-Stecker, der das Kabel nach links vom Headset wegführt. Anschließend wird das Kabel mit einer Klettschlaufe hinten am Riemen befestigt. Das ist eine einfache, aber clevere Lösung. Die Außenseite des Riemens eignet sich für Klett, sodass ihr bei Bedarf weitere Kabelhalterungen anbringen könnt, um genau zu bestimmen, wo das Kabel entlanggeführt wird. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Komfort, und ich denke, für viele, die dieses Headset in Betracht ziehen, könnte das ein wichtiger Kaufgrund sein.

Audio

Leider hat die MS8K keine eigene Audio-Lösung. Ihr müsst euch also selbst darum kümmern. Am unteren Ende des Headsets ist ein USB-C-Anschluss, über den ihr entweder USB-C-Kopfhörer oder einen USB-C-zu-3,5-mm-Adapter verwenden könnt, um eure vorhandenen Kopfhörer anzuschließen, oder ihr nutzt ein kabelloses Headset mit eigenem USB-Dongle.

Ich persönlich bevorzuge Headsets mit integriertem Audiosystem, da es einfach bequemer ist, alles in einem Gerät zu haben. Ein Lob an Bigscreen Beyond, die ihrem Gerät ein sehr hochwertiges Audio-Strap spendiert haben. Das Shiftall-Team teilte mir jedoch mit, dass sie an einem ähnlichen Audio-Strap arbeiten. Wenn das also das Einzige war, was euch vom Kauf abgehalten hat, könnt ihr beruhigt sein, denn sie kümmern sich darum.

Positiv zu vermerken ist, dass das Headset hochwertige Mikrofone von Technics integriert hat (Technics gehört ebenfalls zur Panasonic-Familie). Diese Mikrofone bieten wirklich gute Qualität. Allerdings habe ich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Reviews im März 2025 noch das Problem, dass die Rauschunterdrückung in der Shiftall-Software das Audio komprimiert und mir einen leichten Lispel-Effekt beschert. Shiftall sagte mir, dass sie diesen Fehler in zukünftigen Software-Updates beheben werden, aber momentan besteht das Problem noch.

Controller & Tracking

Die MeganeX Superlight 8K wird über das Lighthouse-System getrackt. Lighthouse gilt immer noch als das genaueste Trackingverfahren für Endverbraucher. Das bedeutet allerdings auch, dass ihr Basisstationen und passende Controller benötigt. Wenn ihr von der Valve Index oder älteren Vive-Headsets aufrüstet, habt ihr bereits Basisstationen und Controller. Glück gehabt! Alle anderen müssen noch mal rund 600 Euro in neue Basisstationen und Valve-Index-Controller investieren oder nach einem gebrauchten Vive-Set suchen, das noch Basisstationen und Controller enthält. Da kann man schon mal Glück haben und alles für 100€ bekommen! Wenn ihr das Headset ohnehin nur zum Simmen verwendet, reicht es sogar, wenn ihr nur die alte Vive-Controller habt oder sogar gar keine Controller und nur eine Basisstation.

Das Tracking funktioniert wie erwartet sehr gut, so wie man es vom Lighthouse-Tracking kennt. Ich bin jedoch auf ein Problem gestoßen, bei dem sich das Headsetdisplay ab und zu mal plötzlich „grau“ schaltete, was normalerweise bedeutet, dass das Tracking verloren ging. Das passierte gelegentlich, ohne dass ich mich besonders hektisch bewegt hätte. Ich hab da mal bei Shiftall nachgefragt, und sie meinten, dass es sich nicht um ein Hardware-Problem handelt. Wahrscheinlich ist es ein Softwareproblem, bei dem das interne IMU des Headsets in den Ruhemodus geht, obwohl es das nicht sollte. Das Unternehmen arbeitet daran, diesen Fehler zu beheben.

Software

Um das Headset zu betreiben, wird die MeganeX Configurator Software benötigt. Anders als die Index oder Bigscreen Beyond, die reine SteamVR-Headsets sind, verwendet die MS8K ihren eigenen Compositor, der die gerenderten Frames zusammenbaut und ans Headset schickt. Das gibt Shiftall mehr Kontrolle, bedeutet aber auch, dass sie ihren eigenen Motion-Smoothing-Algorithmus entwickeln müssen, da die SteamVR-Variante nicht genutzt werden kann. Aktuell gibt es noch kein Motion Smoothing, aber Shiftall arbeitet daran.

Insgesamt ist die Software schlicht und unaufdringlich und steht euch nicht im Weg. Ihr könnt wichtige Dinge einstellen, zum Beispiel die Helligkeit, und vieles andere. Ihr könnt die Sättigung anpassen oder Schwarztöne vertiefen, wenn ihr das möchtet. Ich persönlich mag es, wenn die Bilddarstellung sehr „OLED-mässig“ aussieht, also mit tiefen Schwarzwerten und kräftigen Farben. Ja, ich gebe zu, ich mag den Look von Samsung Handy Displays. Wenn ihr wollt, könnt ihr euer VR-Erlebnis also entsprechend anpassen, oder ihr entscheidet euch für einen natürlicheren Look. Ihr könnt auch verschiedene Farbräume auswählen. Das Headset ist also nicht nur für Beat Saber gedacht, sondern dank der Farbgenauigkeit auch für ernsthafte Designarbeit geeignet.

In der Software stellt ihr auch euren IPD ein. Gebt ihn einfach an der entsprechenden Stelle ein, und die Linsen fahren an die richtige Position. Wenn ihr den Wert speichert, fragt die Software nach eurem Namen. Dann könnt ihr beim nächsten Mal einfach euer Profil auswählen, und die Linsen richten sich sofort auf eure Augen aus. Sehr praktisch, wenn ihr das Gerät zu Hause mit anderen oder bei der Arbeit mit anderen Personen teilt.

Insgesamt steht euch die Software nicht im Weg. Es gibt sicherlich noch Verbesserungsmöglichkeiten, und ich bin auf kleinere Bugs gestoßen. Beispielsweise ist bei 100 % Helligkeit ein Display dunkler als das andere, sodass ich es auf 98 % belasse. Außerdem braucht das Headset einen Moment, bis es sich einschaltet, wenn ich SteamVR starte – das wäre es schön, wenn alles etwas schneller gehen würde. Das sind jedoch Kleinigkeiten, die noch behoben werden können.

Gerenderte Auflösung & Performance

Bei 100% SteamVR-Supersampling rendert das Headset mit 4084 × 4084 Pixeln, was angesichts der tatsächlichen Auflösung der Panels überraschend gering ist. Aber es funktioniert, und selbst bei diesen Werten ist das Bild gestochen scharf und fotorealistisch. Wieder ist der Fill-Factor entscheidend, um dieses photorealistische Bild zu erreichen. Ihr könntet die Auflösung sogar weiter verringern, und es würde immer noch besser aussehen als bei Headsets ohne diese Pixeldichte. Die gewählte Renderauflösung hilft auch bei der Performance. Ich hatte keinerlei Probleme, das Headset auf meinem mobilen 4090-Laptop zu betreiben, der in etwa der Leistung einer 3090-Desktop-GPU entspricht. Ihr braucht also keinen 5090 Biest PC, um dieses Headset voll auszunutzen. Natürlich wäre es besser, wenn ihr eine noch stärkere GPU hättet, denn dann könntet ihr das Ganze auf 150 % hochskalieren und ein noch schärferes Bild bekommen. Dank dieser hochauflösenden Panels sieht das Headset aber schon jetzt mit aktuellen Grafikkarten großartig aus, wird aber mit den kommenden GPU-Generationen ganz bestimmt noch besser. Es ist ein Headset, an dem ihr jahrelang Freude haben könnt.

Spielekompatibilität

Da dies ein reines PCVR-Headset ist, ist es mit allen SteamVR-Spielen kompatibel. Freut euch also darauf, endlich Half-Life Alyx in voller Pracht zu spielen, die Dungeons in Skyrim zu erkunden und in Microsoft Flight Simulator abzuheben. Wenn ihr PCVR-Enthusiasten seid, wisst ihr ohnehin, was ihr darauf spielen wollt. Ich kann euch sagen, es sah noch nie so beeindruckend aus.

Weitere Beobachtungen und Einschränkungen

Aktuell ist dieses Headset definitiv mein Daily Driver, dank des fantastischen Bildes, der sehr hohen Pixeldichte und des überragenden Tragekomforts.

Interessierte Käufer sollten jedoch ein paar wichtige Einschränkungen bedenken. Erstens wird ausschließlich NVIDIA-GPU-Unterstützung angeboten – AMD-Grafikkarten werden nicht unterstützt. Das könnte sich irgendwann ändern, denn diese Einschränkung beruht allein darauf, dass dem Unternehmen nicht genug Ressourcen zur Verfügung stehen, um diese Kompatibilität umzusetzen.

Zweitens gibt es kein Eye-Tracking. Wenn ihr also ein DCS-Pilot seid und gerne Quadviews für bessere Performance einsetzen würdet, ist das hier nicht möglich. Konkurrenzheadsets bieten diese Funktion, das solltet ihr bedenken.

Interessanterweise ist drittens die Warenrücksendung von Shiftall sehr restriktiv. Wer unzufrieden ist, kann das Headset nicht einfach zurückschicken, sondern muss es selbst weiterverkaufen. Auch eine Option mit Rücknahmegebühr (Restocking Fee) gibt es nicht. Eure Kaufentscheidung ist doch schon ziemlich endgültig hier. Selbstverständlich bietet Shiftall aber eine Garantie, sodass euch bei Defekten geholfen wird, unabhängig davon, wo ihr es gekauft habt.

Fazit

Die MeganeX Superlight 8K ist ein außergewöhnliches Headset für PCVR-Enthusiasten. Wenn ihr die schärfsten derzeit verfügbaren microOLED-Visuals haben möchtet, nahezu perfekten Binokular-Overlap und das bisher bequemste VR-Erlebnis, dann sollte dies euer nächstes Headset sein!

Ihr bekommt hier schlichtweg die besten Visuals, die ich je in VR gesehen habe, und sie wirken sogar noch schärfer als bei der Apple Vision Pro. Ich habe schon lange auf ein PCVR-Headset gewartet, das uns diese Apple-Vision-Pro-ähnlichen microOLED-Visuals in einem DisplayPort-Headset liefert, das speziell für PCVR-Fans gemacht ist – und hier ist es!

Der Preis von 1.899 €uro wirkt auch nicht zu hoch, wenn ihr die Preise der verwendeten 4K-microOLED-Panels von BOE kennt. Ich kenne diese Preise und verstehe daher, dass das Unternehmen keine enormen Gewinne macht, solange microOLED-Panels wegen den schlechen Yield Rates so teuer sind.

Es gibt also viel Positives zu berichten, aber noch ist dies nicht das perfektes Headset. Wer ein besonders helles Headset sucht, das einem strahlendem Sonnenschein vermitteln kann, der ist hier nicht richtig. Gleiches gilt für alle, die ein sehr großes FOV möchten und sich mit einem Standard-FOV nicht zufriedengeben. In einem dieser beiden Fälle seid ihr mit der kommenden Pimax Crystal Super oder dem Somnium VR1 möglicherweise besser bedient.

Insgesamt bin ich jedoch einfach froh, dass es die MeganeX Superlight 8K gibt. Sie ist mein neuer Daily Driver, und ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem VR-Headset. Dieses Headset macht soviel richtig, und ich persönlich kann es kaum erwarten, wieder hiermit in VR einzutauchen. Und dieses Gefühl in mir hervorzurufen, das schaffen nach all den Jahren nicht viele Headsets! Kaufempfehlung!

Summary
Die MeganeX Superlight 8K ist ein außergewöhnliches Headset für PCVR-Enthusiasten. Wenn ihr die schärfsten derzeit verfügbaren microOLED-Visuals haben möchtet, nahezu perfekten Binokular-Overlap und das bisher bequemste VR-Erlebnis, dann sollte dies euer nächstes Headset sein! Ihr bekommt hier schlichtweg die besten Visuals, die ich je in VR gesehen habe, und sie wirken sogar noch schärfer als bei der Apple Vision Pro. Ich habe schon lange auf ein PCVR-Headset gewartet, das uns diese Apple-Vision-Pro-ähnlichen microOLED-Visuals in einem DisplayPort-Headset liefert, das speziell für PCVR-Fans gemacht ist – und hier ist es! Der Preis von 1.899 €uro wirkt auch nicht zu hoch, wenn ihr die Preise der verwendeten 4K-microOLED-Panels von BOE kennt. Ich kenne diese Preise und verstehe daher, dass das Unternehmen keine enormen Gewinne macht, solange microOLED-Panels wegen den schlechen Yield Rates so teuer sind. Es gibt also viel Positives zu berichten, aber noch ist dies nicht das perfektes Headset. Wer ein besonders helles Headset sucht, das einem strahlendem Sonnenschein vermitteln kann, der ist hier nicht richtig. Gleiches gilt für alle, die ein sehr großes FOV möchten und sich mit einem Standard-FOV nicht zufriedengeben. In einem dieser beiden Fälle seid ihr mit der kommenden Pimax Crystal Super oder dem Somnium VR1 möglicherweise besser bedient. Insgesamt bin ich jedoch einfach froh, dass es die MeganeX Superlight 8K gibt. Sie ist mein neuer Daily Driver, und ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem VR-Headset. Dieses Headset macht soviel richtig, und ich persönlich kann es kaum erwarten, wieder hiermit in VR einzutauchen. Und dieses Gefühl in mir hervorzurufen, das schaffen nach all den Jahren nicht viele Headsets! Kaufempfehlung!
Good
  • Bestes Bild in VR (März 2025)
  • 4K Mikro-OLED Panel (S & A Grad Qualität)
  • Typische OLED Schwarzwerte & Farben
  • Hoher Fill Factor
  • Gute Pancake Linsen
  • Gute Rand Zu Rand Klarheit
  • Bester Komfort In Einem VR Headset
  • Sehr Leicht (179g)
  • Flip-Up Display
  • Eye Relief
  • Durchdachtes Soft Strap
  • Dioptrien Einstellung (0 bis -7)
  • Motorisierte IPD Einstellung
  • Fantastischer Binocular Overlap
  • 10-Bit HDR Support
Bad
  • Immer Noch Glare
  • Kleines FOV (94H, 94V)
  • Nur NVIDIA Support
  • Kein Eye-Tracking
  • Kein Audio
  • Keine Rücksendung bei Nichtgefallen
  • Warping Verzerrungen Am Linsenrand
  • Ab Und Zu Tracking "Grey-Outs"

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