Apple Vision Pro Review – Der Langzeittest: Lohnt Sie Sich?

Die Apple Vision Pro ist zweifellos ein faszinierendes Gerät. Es ist das verblüffendste Technik-Gadget, das ich je besessen habe, und es ist schlichtweg das beste Mixed-Reality-Headset, das derzeit auf dem Markt ist, auch ein Jahr nach Marktstart. Punkt. Es ist die Zukunft, die ihr jetzt besitzen und nutzen könnt, und es ist der feuchte Traum jedes Technikenthusiasten und Early Adopters. Allerdings ist es die Zukunft, die mit den Beschränkungen der derzeit verfügbaren Technologie gebaut wurde. Zwar sind alle futuristischen Funktionen vorhanden und Apples Vision der nächsten Computing-Plattform ist so klar, wie sie nur sein könnte – aber das Ganze ist eben auch sehr teuer, immer noch groß und sperrig und noch nicht wirklich für den Mainstream-Verbraucher gemacht. Doch wir werden noch dahinkommen: Sobald das Ganze kleiner und preiswerter wird, besteht kein Zweifel daran, dass jeder so eine Brille haben möchte, und wir werden endlich in der Ära des Spatial Computing leben, in der physische Bildschirme der Vergangenheit angehören. Dies ist nur der erste Schritt in diese Ära.


In diesem Review werde ich euch erklären, warum die Apple Vision Pro meiner Meinung nach tatsächlich das revolutionäre Gerät ist, auf das wir gehofft haben – auch wenn es derzeit eher ein Proof of Concept und ein Entwicklungskit für die zukünftigen Apps ist, die wir alle ganz bestimmt nutzen werden. Ich werde euch außerdem erläutern, wie sich das Gerät im Vergleich zu anderen Headsets auf dem Markt verhält, wer jetzt an Bord kommen und es sich holen sollte, wer es auf keinen Fall kaufen sollte und welche Alternativen es gibt.

Verarbeitungsqualität & Funktionen


Fangen wir mit dem ersten an, was ihr erleben werdet, wenn ihr eure Apple Vision Pro in die Hand nehmt: dem hervorragenden Design und der tollen Qualität der Hardware. Wie erwartet hat Apple in dieser Hinsicht alles richtig gemacht – zumindest was das Aussehen und das Feeling der Hardware angeht. Und mit „Feeling“ meine ich das Gefühl, wenn ihr das Gerät in euren Händen haltet. Noch nicht, wie es sich anfühlt, wenn ihr es aufsetzt, denn das ist eine ganz andere Geschichte.

Das Headset sieht mit seinem Aluminiumrahmen und der transparenten Front, die aus laminiertem Glas besteht und die Kameras, Sensoren sowie das Eyesight-Display beherbergt, großartig aus. Das Gesichtsinterface, das Apple „Light Seal“ nennt, wird magnetisch gehalten – und wie ihr wisst, liebe ich sowas. Ebenso funktioniert der „Light Cushion“ oben auf dem Light Seal magnetisch; er ist das Teil, das tatsächlich euer Gesicht berührt. Das Ganze besteht aus einem textilen Stoff, der an das erinnert, was wir bei der Valve Index gesehen haben. In der Box erhaltet ihr zwei unterschiedlich große Polster – ein dünneres und ein dickeres. Die Apple Vision Pro verfügt über keine „Eye-Relief“-Einstellung, sodass ihr den Abstand eurer Augen zu den Linsen durch die Verwendung des entsprechenden Light-Seal-Polsters einstellen müsst.

Linsen & Optischer Stack

Apropos Linsen: Die Apple Vision Pro kommt mit klaren Pancake-Linsen, die im Vergleich zu den Linsen der Quest 3 oder Pico 4 ziemlich klein wirken. Der Grund dafür ist natürlich, dass die Vision Pro die viel kleineren Displays verwendet und daher keine größeren Linsen benötigt. Die Linsen sind in ein schwarzes Gewebe eingehüllt, das es ihnen ermöglicht, sich zu bewegen, um sich dem IPD (Inter-Pupillen-Abstand) des Nutzers automatisch anzupassen. Das Ganze ist einfach nur Premium. Wir werden gleich noch viel mehr über den optischen Stack sprechen – also bleibt dran!

Headstrap-Optionen

Das Headset wird mit zwei verschiedenen Headstrap-Optionen geliefert: dem Solo-Knit und dem Dual-Loop-Band. Beides sind hochwertige textile Kopfriemen, die gut zum Gesamtdesign des Headsets passen.

  • Der vorinstallierte Solo-Knit-Riemen ist ein einfacher Stoffriemen, der den Hinterkopf umschließt, aber keine Unterstützung über dem Kopf bietet. Er lässt sich mit einem Knopf an der Seite verstellen – was sehr gut funktioniert. Es ist das erste Mal, dass ich einen Stoffriemen sehe, der mit einem Einstellrad anstelle eines Klettverschlusses justiert werden kann.
  • Der Dual-Loop ist ein traditioneller Kopfriemen, der mit einem Mittelriemen ausgestattet ist, um etwas Gewicht vom Gesicht des Nutzers zu nehmen. Dieser Riemen verwendet die traditionellere Klettverschlussmethode, um die Größe an den Kopf anzupassen.
    Beide Kopfriemen bieten allerdings keinerlei Gegengewicht, das die recht schwere Vision Pro (etwa 600 g) ausgleichen könnte.

Wenn es hier im Review um den Komfort geht, werde ich noch ausführlicher darauf eingehen. Meine Annahme ist, dass Apple davon ausgeht, dass das Headset die meiste Zeit mit einer Rückenlehne oder im Liegen verwendet wird – in diesen Szenarien ist ein Stoffriemen natürlich die bessere Wahl im Vergleich zu einem starren Strap.

Tasten & Steuerung

Die Vision Pro verfügt über einige Tasten für die direkte Nutzerinteraktion und besitzt eine digitale Krone, wie wir sie von den Apple Watches kennen. Sie ist oben rechts auf dem Gerät positioniert und dient dazu, den Nutzer stufenweise von der Passthrough- zur vollständigen Immersion im VR-Modus zu bringen, wenn man sie dreht. Außerdem fungiert sie als Taste, die beim Drücken das Home-Menü im Raum vor euch öffnet. Auf der linken oberen Seite des Geräts befindet sich eine weitere Taste, die als Kamerataste dient, da das Gerät auch als räumliche Kamera für Fotos und Videos genutzt werden kann. Mit einem Doppelklick auf diese Taste könnt ihr zudem Käufe im App Store bestätigen. Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität einfach erstklassig – genau das, was man von einem Apple-Gerät in dieser Preiskategorie erwartet. Es ist ein Stück Technik, das ihr einfach besitzen und benutzen möchtet, wenn ihr Technikenthusiasten wie ich seid.
Leider scheint hier das Design und Aussehen wichtiger zu sein als der Komfort – und das ist einer meiner größten Kritikpunkte an dem Gerät. Doch dazu kommen wir noch, nachdem wir die Bildqualität besprochen haben.

Bildqualität & Displays

Um die Apple Vision Pro zu einem überzeugenden Produkt zu machen, musste Apple das Bild richtig hinbekommen – und das haben sie größtenteils geschafft. Es ist noch nicht perfekt, aber wir haben noch kein Headset gesehen, das wirklich alles richtig macht.


Displays


Wir schauen auf zwei 4K-Micro-OLED-Displays, und sie sind wunderschön. Wie man es von so einer hohen Auflösung pro Auge erwartet, ist das, was ihr hier seht, einfach konkurrenzlos – einzelne Pixel sind schlichtweg nicht mehr erkennbar. Es ist verständlich, dass Apple auf diese Art von Display-Technologie gewartet hat, um ihr erstes Headset herauszubringen. Alles, was ihr anschaut, sieht scharf und real aus.
Während die Quest 3 ohne Zweifel ein sehr scharfes Bild bietet, macht die höhere Auflösung hier den Unterschied, sodass euch der Vergleich zwischen den Geräten deutlich macht, warum die AVP so viel teurer ist als Metas Headset. Es ist schlichtweg die nächste Stufe der visuellen Klarheit – atemberaubend.


Doch nicht nur die Auflösung hebt das Bild von der Konkurrenz ab: Durch die Micro-OLED-Technologie erhalten wir tiefdunkle Schwarztöne und Farben mit hohem Kontrast, die bei anderen Headsets oft vermisst werden.

Fotos und Videos in der AVP anzusehen, ist einfach eine Freude. Diese kristallklare Bildqualität hat man noch in keinem anderen Standalone-Gerät gesehen – und das Beste daran: Ihr könnt diese Qualität überallhin mitnehmen. Die AVP ist zudem das hellste Micro-OLED-Headset, das ich bisher getestet habe. Zwar gibt es bei manchen Konkurrenzgeräten ähnliche Visuals, doch in puncto Helligkeit und Bildqualität setzt Apples Headset Maßstäbe. Szenen sind so hell, dass ich manchmal das Gefühl hatte, die Helligkeit könnte etwas heruntergedreht werden. Außerdem gibt es keinerlei Mura (Nicht-Uniformität in der Leuchtdichte der Pixel, die einen Trübungseffekt verursacht) – ein Problem, das beispielsweise die PSVR 2 plagt. Insgesamt sind dies fantastische Displays, die den entscheidenden Unterschied machen.

Linsen & optischer Stack


Natürlich machen die Displays allein nicht den gesamten optischen Stack aus – Linsen sind ein unglaublich wichtiger Teil der Gleichung. Wenn sie nicht gut genug sind, können selbst die besten Displays nichts ausrichten.
Die Apple Vision Pro kommt mit Pancake-Linsen, wie sie in den meisten aktuellen Headsets zu finden sind. Diese klaren Linsen nutzen mehrere Reflexionen, um kleine Headsetgrößen zu ermöglichen.
Wie gut sind also die Linsen? Sie sind gut genug, um die Displays strahlen und beeindrucken zu lassen – aber sie sind nicht perfekt. Im Vergleich zu den Linsen der Quest 3 würde ich tatsächlich letzteren in den meisten Situationen bevorzugen. Die Linsen bieten einen großen Sweet Spot, sodass ihr nicht lange nach dem schärfsten Bild suchen müsst, und die automatische IPD-Anpassung (durch eingebautes Eye-Tracking) sorgt dafür, dass die Linsen passgenau auf eure Augen ausgerichtet sind. Auch die Bildklarheit von Rand zu Rand ist ordentlich, und beim Herumschauen verschlechtert sich das Bild nicht merklich.


Leider treten in Szenen mit hohem Kontrast sichtbare Blendeffekte auf – nicht so schlimm wie bei der Pico 4 oder der Bigscreen Beyond, aber dennoch präsent. Im direkten Vergleich zur Quest 3 ist dies in der AVP auffälliger und erinnert ständig daran, dass ihr ein Gerät mit unvollkommener Optik tragt. Zudem bemerkt man, wenn man durch die äußeren Ränder der Linsen schaut, eine leichte Farbverschiebung (meist in Richtung Blau) – in den meisten Situationen fällt das jedoch kaum auf.

Der größte Kritikpunkt am optischen Stack ist allerdings das kleine Sichtfeld (FOV). Als ich das Gerät zum ersten Mal aufsetzte, war dies das Erste, was meinen Spaß an der Vision Pro negativ beeinflusste – besonders, wenn ihr es gewohnt seid, durch die Quest 3 zu schauen. Im Originalzustand bekommt ihr ein Sichtfeld, das wahrscheinlich sogar kleiner ist als das der Quest 2. Das Problem liegt vermutlich im Abstand zwischen euren Augen und den Linsen: Apple spielt hier auf Nummer sicher und lässt viel Platz, was das sichtbare FOV verkleinert.


Menschen, die neu in VR sind, werden dies vielleicht gar nicht bemerken und wissen auch nicht, dass man das verbessern kann, indem man die Augen näher an die Linsen bringt. Ich habe bereits gesehen, wie Nutzer alternative Headstraps verwenden, um das Headset ohne die Gesichtspolster zu tragen – und tatsächlich vergrößert das Modden des Geräts das Sichtfeld erheblich, sodass es vergleichbarer mit der Quest 3 wird. Es ist traurig, dass Apple standardmäßig kein größeres Sichtfeld bietet, aber daran kann man arbeiten.

Was die binokulare Überlappung betrifft, ist die Vision Pro vergleichbar mit der Quest 3 – ihr erhaltet sogar einige Grad mehr Stereoüberlappung. Doch das ist nicht allzu beeindruckend, da die Überlappung der Quest 3 ein deutlicher Rückschritt gegenüber der Quest 2 ist. Die binokulare Überlappung beschreibt den Winkel, den beide Augen gleichzeitig sehen – je mehr davon vorhanden ist, desto besser die immersive 3D-Wahrnehmung. Der absolute Gewinner in dieser Kategorie ist bisher die Pico, die nahezu die perfekte Stereoüberlappung bietet und dadurch sehr entspannend für die Augen ist. Die AVP bietet eine akzeptable Überlappung, die bereits eine immersive Erfahrung ermöglicht – hoffentlich kann Apple dies in der nächsten Iteration noch verbessern.

Passthrough


Wenn ihr die AVP zum ersten Mal aufsetzt, seht ihr eure tatsächliche Umgebung im Headset – zumindest in der Kameraansicht. Und was ihr hier seht, ist das beste Passthrough, das ich bisher in einem Headset erlebt habe.
Auch wenn das Ganze noch nicht perfekt ist, beeindruckt mich vor allem das nahezu fehlende Latenzgefühl: Eure Hände zu beobachten und zu bewegen, fühlt sich an, als würdet ihr sie durch Glas sehen – und nicht wie ein verzögertes Video. Die Auflösung ist eindeutig besser als bei der Quest 3 oder Quest Pro, und es gibt keine seltsamen Verzerrungsprobleme, obwohl Apple mit ähnlichen technischen Herausforderungen konfrontiert war, um eine tiefenkorrekte Darstellung eurer Umgebung zu erreichen. Alles fühlt sich natürlich an, sodass ich stundenlang im Headset bleiben kann – ganz ohne Probleme.
Dennoch leidet die Passthrough-Funktion, besonders in dunklen Umgebungen, unter sichtbarem Rauschen. Selbst in hellen Szenen ist ein leichtes Rauschen erkennbar, das daran erinnert, dass ihr noch ein Headset tragt. Außerdem wurde diese Version der Passthrough-Funktion offensichtlich nicht für schnelle Bewegungen entwickelt: Bei zügigen Kopfbewegungen wird die Umgebung unscharf, wobei das Problem vor allem die Passthrough-Ansicht betrifft – nicht das virtuelle Objekt, das ihr beispielsweise im Home-Menü seht.
Für diese erste Generation der AVP bin ich jedoch zufrieden damit, wie das Gerät meine Umgebung darstellt und wie es virtuelle Objekte darüber legt – trotz der erwähnten Mängel. Man spürt ein wenig „Apple-Magie“, wenn das virtuelle Menü Schatten auf eure reale Umgebung wirft oder wenn echte Raumbeleuchtung sich auf virtuellen Objekten spiegelt und die Illusion so viel realistischer macht. Apple führt hier die Branche an – nicht schlecht für ihr erstes Headset!

Komfort

Hier wird es leider kritisch: Ist der Komfort schrecklich? Nein, er ist nicht schrecklich – aber er könnte so viel besser sein. Der Grund ist, dass das Gerät schwerer ist, als es sein müsste. Apple hat sich dafür entschieden, das Gerät besser aussehen zu lassen (mit Aluminium und laminiertem Glas), statt es komfortabler zu machen. Warum Aluminium statt Kunststoff? Warum laminiert statt eines anderen transparenten Materials? Natürlich, um das Gerät hochwertiger wirken zu lassen – aber leider auf Kosten des Komforts.


Die Vision Pro wiegt etwa 600 g, etwa 100g mehr als die Quest 3, was einen großen Unterschied macht, wenn ihr sie stundenlang tragt. Die mitgelieferten Stoff-Headstraps gleichen das Gewicht nicht aus – all diese 600 g lasten auf eurem Gesicht. Der Dual-Loop-Riemen verfügt zwar über einen Überkopfriemen, aber das hilft leider wenig in Bezug auf das Gleichgewicht. Zum Glück sind die Gesichtspolster sehr komfortabel und verteilen das Gewicht gleichmäßig – dank des anfänglichen Gesichtsscans, den ihr beim ersten Einrichten durchführen müsst.


Es ist traurig, wenn man darüber nachdenkt, wie unglaublich komfortabel die Vision Pro hätte sein können, wenn Apple den Komfort statt nur das Design priorisiert hätte. Eine weitere Design-Entscheidung, die ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass die Seitenteile nicht schwenkbar sind – sie sind fest mit dem Headset verbunden. In vielen Fällen wollte ich den Winkel anpassen, um das Gerät besser an mein Gesicht anzupassen – was leider nicht möglich ist. Kein anderes Headset erlaubt es mir, den Winkel beim Tragen individuell zu justieren. Insgesamt ist der Komfort zwar kein K.O.-Kriterium, aber ein spürbares Ärgernis.


Ich bin überzeugt, dass Drittanbieter-Headstraps entwickelt werden, die die AVP deutlich bequemer machen – auch wenn sie wahrscheinlich nicht so praktisch zu transportieren sind wie die originalen, komplett aus Stoff bestehenden Riemen.

Akku


Die Nutzungsdauer der Apple Vision Pro hängt nicht nur vom Komfort ab, sondern vor allem von dem Akku. Dieser ist nicht im Headset integriert – Apple hat sich für eine externe Lösung entschieden. Eure AVP wird mit einem Akkupack geliefert, das über ein Kabel mit dem Headset verbunden wird. Das Kabel ist lang genug, um dden Akku in eure Hosentasche zu stecken. Diese Lösung funktioniert tatsächlich besser als erwartet.
Anstatt das Gerät durch den Einbau des Akkus schwerer zu machen oder die Verwendung verschiedener Kopfbänder einzuschränken, hat Apple diese externe Lösung gefunden – und das ist in Ordnung. Der Akku versorgt das Gerät etwa zweieinhalb Stunden lang mit Strom. Sollte das nicht ausreichen, könnt ihr einfach das mitgelieferte Netzladegerät an die Batterie anschließen und die AVP so lange nutzen, wie ihr möchtet. Unterwegs könnt ihr zudem jede Powerbank über USB‑C anschließen oder ein zweites Akkupack für “nur” 199 € erwerben. Insgesamt hatte ich nie Probleme mit dieser Lösung – sie funktioniert besser, als ich erwartet hatte.

UI/UX

Kommen wir zu dem Teil, in dem die Vision Pro wirklich überzeugt und neue Maßstäbe für die gesamte Branche setzt. Die Benutzeroberfläche und das Benutzererlebnis sind einfach das Beste, was ich je in einem VR-Headset gesehen habe. Es fühlt sich fast magisch an – und wenn ihr danach zu einer Quest 3 zurückkehrt, werdet ihr überrascht sein, wie schlecht diese im Vergleich abschneidet, besonders im Handtracking.


Apple hat die Kombination aus Augen- und Handtracking perfekt umgesetzt: Ihr schaut auf ein App-Symbol, macht eine Pinchgeste, und schon startet die App. Das Besondere: Eure Handgesten werden nicht nur erfasst, wenn ihr sie vor das Gerät haltet – sie funktionieren auch, wenn eure Hände beispielsweise auf eurem Schoß ruhen. Das Tracking-Volumen ist sehr großzügig bemessen, was das gesamte Erlebnis enorm intuitiv und spaßig macht.


Auch der Umgang mit virtuellen Fenstern ist hervorragend: Unter jedem Fenster befindet sich eine Leiste, mit der ihr es im Raum positionieren könnt. Wollt ihr die Größe ändern, greift ihr einfach an den Rand, macht eine Pinchgeste und passt es an. All diese Gesten funktionieren nahtlos – als würdet ihr ein iPad bedienen. Ich habe das Gerät mehreren Personen gezeigt, die noch nie ein VR-Headset benutzt hatten, und sie waren alle begeistert von der Einfachheit der Bedienung – sogar meine Frau, die sonst jedes Headset ablehnt, fand es diesmal anders. Es wird ohne Zweifel der neue Standard, dem auch Meta und zukünftige Google XR-Headsets nacheifern müssen. Gut gemacht, Apple!

Inhalte & Apps


Apple geht auch inhaltlich seinen eigenen Weg. Die AVP ist kein reines VR-Gaming-Gerät wie die Quest oder frühere Headsets, sondern ein räumlicher Computer, der auch als VR-Headset verwendet werden kann, wenn die Inhalte es erfordern – was allerdings nicht der Hauptanwendungsfall ist.


Die meisten Apps und Inhalte leben in eurer tatsächlichen räumlichen Umgebung und erweitern eure Realität – etwa durch virtuelle Plattenspieler auf eurem Küchentisch oder einen Minigolfplatz in eurem Wohnzimmer. Diese Mixed-Reality-Anwendungen nutzen das perfekte Tracking der Vision Pro und beeindrucken durch die Art, wie sie eure tatsächliche Raumbeleuchtung berücksichtigen, sodass virtuelle Objekte atemberaubend real wirken.


Besonders beeindruckend ist auch die Dinosaurier-App „Encounters“, die ein Portal in eure Realität öffnet und euch eine Begegnung mit einem Dinosaurier ermöglicht – ein Erlebnis, das selbst einen VR-Veteranen wie mich in Staunen versetzt. Natürlich gibt es eine wachsende Auswahl an solchen Apps, auch wenn Entwickler noch Zeit brauchen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen.


Glücklicherweise sind die wichtigsten First-Party-Apps wie Fotos, Mail, Safari und Keynote bereits vorhanden – was vor allem für diejenigen, die im Apple-Ökosystem investiert sind, ein großes Plus ist. Ihr könnt diese Apps beliebig in eurem Raum positionieren, ein Setup mit mehreren virtuellen Monitoren erstellen oder einen Videobildschirm an der Wand platzieren, während ihr an eurer Präsentation arbeitet.

Virtuelle Bildschirme & iPad-Apps


Die meisten Apps nutzen das räumliche Feature bisher nur, um einen 2D-Bildschirm in eurem 3D-Raum darzustellen – hier gibt es noch viel Raum für Verbesserungen. Ich freue mich darauf, Apps zu sehen, die die räumlichen Fähigkeiten der AVP voll ausnutzen – beispielsweise ein 3D-Jog-Wheel oder Schieberegler für Videoschnittsoftware.


Die AVP kommt mit einem leistungsstarken M2-Chip, der sie zu einem richtigen Computer macht. Neben den speziell für die AVP entwickelten Apps könnt ihr auch iPad-Apps herunterladen und nutzen – alle, die nicht vom Entwickler für die AVP eingeschränkt wurden. Das bedeutet, dass euch tausende Apps zur Auswahl stehen – ein großer Vorteil gegenüber Meta.


iPad-Apps öffnen sich in räumlichen Fenstern, die ihr frei positionieren und sogar berühren könnt, als ob es ein echtes iPad wäre. Die Bedienung funktioniert exakt wie erwartet – und das gibt euch eine riesige Auswahl an Anwendungen.
Die Apple Vision Pro könnte euer iPad oder sogar euren Mac für die Produktivität ersetzen, wenn ihr sie mit einer drahtlosen Tastatur (z. B. dem Apple Magic Keyboard) kombiniert. Zwar könnt ihr auch die virtuelle Tastatur oder die Sprach-zu-Text-Funktion nutzen, aber mein Laptop ist da momentan noch komfortabler. Zudem bietet die Mac Virtual Desktop-Funktion, bei der euer Mac als riesiges 4K-Display in Mixed Reality erscheint, ein wunderbares, ablenkungsfreies Arbeitsumfeld.


Ich kann mir nur vorstellen, wie physische Bildschirme völlig überflüssig werden, sobald die Headsets kleiner, leichter und günstiger sind. Das hier ist ein großer erster Schritt in diese Richtung.

Avatare


Apropos Produktivität: Lasst uns über die Avatare sprechen – oder „Personas“, wie Apple sie nennt. Auch hier hat Apple beeindruckende Arbeit geleistet, während die Konkurrenz immer noch auf Comic-Avatare setzt. Die von Apple entwickelten Avatare wirken sehr realistisch, fast schon lebensecht, und das Beste: Sie sind ausdrucksstark, da die AVP nicht nur eure Augen, sondern auch eure Gesichtsausdrücke erfasst.


Der Einrichtungsprozess ist unkompliziert: Ihr nehmt die AVP, lasst sie Fotos von euch machen (das EyeSight-Display auf der Vorderseite gibt euch klare Anweisungen) und in wenigen Minuten ist eure Persona eingerichtet. Das Problem, wie man den Nutzer in Videokonferenzen darstellen soll, löst Apple elegant, indem ihr einfach eure ultra-realistische Persona anzeigt – egal ob bei FaceTime, Zoom oder Google Meet. So könnt ihr in der AVP bleiben und trotzdem an Meetings teilnehmen. Anfangs war ich skeptisch, dass die Avatare zu realistisch sein könnten und ins Uncanny-Valley abrutschen würden – doch dem ist nicht so. Und glaubt mir: Diese Avatare werden mit der Zeit nur noch besser.
Gut gemacht, Apple – ich bin ein großer Fan der Personas!

Content Anschauen


Die Apple Vision Pro ist ein wunderbares Gerät zum Konsumieren von Inhalten. Das Ansehen von 3D-Filmen auf diesem riesigen OLED-Bildschirm ist einfach genial. Auch der eingebaute Ton hat kräftigen Wumms und ermöglicht räumliche Klangerlebnisse, die besser sind als das, was die Quest 3 in Sachen Audio bietet. Natürlich funktionieren auch Eure AirPods nahtlos mit dem Gerät.


Ich habe bereits darüber gesprochen, wie viel Spaß es macht, 3D-Videos und Bilder anzusehen und damit Erinnerungen auf eine völlig neue Art wiederzuerleben. Doch Live-Events wie Konzerte oder Sportveranstaltungen dürfen nicht unerwähnt bleiben: Wir haben einen kleinen Vorgeschmack darauf bekommen, wie eine für die AVP produzierte Show aussehen kann. Mehrere Popstars haben 3D-Musikvideos aufgenommen, in denen ihr im Mittelpunkt steht – ein echtes Erlebnis! Apple hat hier nicht nur die finanzielle Kraft, solche Erlebnisse zu etablieren, sondern macht sie auch mainstreamfähig.


Auch für Sportübertragungen (wie wäre es in Deutschland mal mit Fußball?) hat Apple bereits Verträge mit der NBA, um immersive Erlebnisse zu bieten – es ist nur eine Frage der Zeit, bis ganze Spiele in VIP-Lounge-Qualität übertragen werden. Ich bin überzeugt, dass sich das Gerät – egal wie teuer – wie warme Semmeln verkaufen wird, wenn es soweit ist. Das Potenzial ist enorm, und Apple hat das nötige Kapital und die Verhandlungsmacht, um es zu realisieren.

Fazit

Die Apple Vision Pro ist die Zukunft – sie zeigt uns, wie die Zukunft aussieht, und ist aber schon ab sofort verfügbar. Die Funktionen des Geräts sind gut durchdacht und wirken bereits jetzt ausgereift, bereit für den echten Einsatz. Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass Apple mit diesem Headset etwas Großes in Gang setzen wird.


Sobald die Brille kleiner und günstiger wird, wird sie jeden begeistern und könnte sogar unsere Smartphones und physischen Bildschirme ersetzen – wenn auch vorerst mit den Einschränkungen der derzeit verfügbaren Technologie. Daher ist das Gerät momentan noch zu sperrig, zu schwer und zu teuer, um ein echter Mainstream-Erfolg zu werden.

Aber was Apple hier geliefert hat, ist wirklich beeindruckend: Sie haben ihre Vision für die nächste Computerplattform klar gezeigt, und die Apple Vision-Serie ist hier, um zu bleiben – und wird von hier an nur noch besser werden.

Solltet ihr sie kaufen? Ohne Zweifel ist die Apple Vision Pro nicht für jeden. Es ist das faszinierendste Stück Technik, das ihr momentan kaufen könnt. Wenn ihr ein Early Adopter seid, der immer das Allerneueste haben möchte – greift zu, ihr werdet es lieben und jeden Moment mit dem Gerät genießen. Dasselbe gilt für Hardcore-Apple-Fans, die alles lieben, was Apple entwickelt. Die AVP wird euch nicht enttäuschen, und ihr werdet Freude daran haben, alle Funktionen zu erkunden.
Ich kann das Gerät auch besonders Reisenden empfehlen – es ist ein sehr angenehmer Reisebegleiter. Die AVP bietet den besten OLED-Bildschirm, den ihr überallhin mitnehmen könnt, um lange Flüge angenehmer zu gestalten. Zudem bietet das Headset im Vergleich zu physischen Laptopbildschirmen mehr Privatsphäre beim Arbeiten an sensiblen Dokumenten.

Auch als Investition für Entwickler, die an der Killer-Vision-Pro-App der Zukunft arbeiten, ist es sinnvoll. Für die meisten von euch könnte es allerdings klüger sein, auf die nächste Generation der Vision-Serie zu warten – wir werden bald kleinere Geräte zu günstigeren Preisen sehen. Bis dahin bietet die Quest 3 viele der AVP-Funktionen zu einem Bruchteil des Preises und sogar mit Controllern für ein immersives Spielerlebnis.

Insgesamt bin ich sehr beeindruckt von Apples erstem räumlichen Computer – ein richtig guter Start in diese neue Ära. Ich freue mich darauf, euch hier auf MRTV noch viel mehr über die Vision Pro zu zeigen.

Und jetzt interessiert mich: Was sind eure Gedanken zur Apple Vision Pro? Holt ihr sie euch oder wartet ihr noch auf die nächste Generation? Schreibt eure Meinung in die Kommentare – ich freue mich auf jeden einzelnen Kommentar!

Das war’s – das allerlängste MRTV-Review, das es jemals gab. Ich hoffe, es hat euch gefallen!

Summary
Die Apple Vision Pro ist die Zukunft – sie zeigt uns, wie die Zukunft aussieht, und ist aber schon ab sofort verfügbar. Die Funktionen des Geräts sind gut durchdacht und wirken bereits jetzt ausgereift, bereit für den echten Einsatz. Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass Apple mit diesem Headset etwas Großes in Gang setzen wird. Sobald die Brille kleiner und günstiger wird, wird sie jeden begeistern und könnte sogar unsere Smartphones und physischen Bildschirme ersetzen – wenn auch vorerst mit den Einschränkungen der derzeit verfügbaren Technologie. Daher ist das Gerät momentan noch zu sperrig, zu schwer und zu teuer, um ein echter Mainstream-Erfolg zu werden. Aber was Apple hier geliefert hat, ist wirklich beeindruckend: Sie haben ihre Vision für die nächste Computerplattform klar gezeigt, und die Apple Vision-Serie ist hier, um zu bleiben – und wird von hier an nur noch besser werden. Solltet ihr sie kaufen? Ohne Zweifel ist die Apple Vision Pro nicht für jeden. Es ist das faszinierendste Stück Technik, das ihr momentan kaufen könnt. Wenn ihr ein Early Adopter seid, der immer das Allerneueste haben möchte – greift zu, ihr werdet es lieben und jeden Moment mit dem Gerät genießen. Dasselbe gilt für Hardcore-Apple-Fans, die alles lieben, was Apple entwickelt. Die AVP wird euch nicht enttäuschen, und ihr werdet Freude daran haben, alle Funktionen zu erkunden. Ich kann das Gerät auch besonders Reisenden empfehlen – es ist ein sehr angenehmer Reisebegleiter. Die AVP bietet den besten OLED-Bildschirm, den ihr überallhin mitnehmen könnt, um lange Flüge angenehmer zu gestalten. Zudem bietet das Headset im Vergleich zu physischen Laptopbildschirmen mehr Privatsphäre beim Arbeiten an sensiblen Dokumenten. Auch als Investition für Entwickler, die an der Killer-Vision-Pro-App der Zukunft arbeiten, ist es sinnvoll. Für die meisten von euch könnte es allerdings klüger sein, auf die nächste Generation der Vision-Serie zu warten – wir werden bald kleinere Geräte zu günstigeren Preisen sehen. Bis dahin bietet die Quest 3 viele der AVP-Funktionen zu einem Bruchteil des Preises und sogar mit Controllern für ein immersives Spielerlebnis. Insgesamt bin ich sehr beeindruckt von Apples erstem räumlichen Computer – ein richtig guter Start in diese neue Ära. Ich freue mich darauf, euch hier auf MRTV noch viel mehr über die Vision Pro zu zeigen.
Good
  • Tolles Bild Wegen Hochauflösenden MicroOLED Displays
  • MicroOLED - Echte Schwarzwerte & Lebendige Farben
  • Gute Pancake Linsen
  • Sehr Gute Verarbeitungsqualität
  • Augen-, Gesichts- & Hand-Tracking
  • Revolutionäre & Intuitive Bedienung
  • Sehr Gutes Pass-Through
  • VisionOS Fühlt Sich Ausgereift An
  • Mac Virtual Display Funktioniert Gut
  • Tausende iPad Apps Benutzbar
  • Persona Avatare Sind Beeindruckend
Bad
  • Teuer
  • Aussehen Ging Vor Funktion: Zu Schwer!
  • Zu Wenig Native Räumliche Apps
  • Keine Controller Für Spiele
  • Keine Möglichkeit Windows Rechner Zu Spiegeln

Have your say!

0 0

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Lost Password

Please enter your username or email address. You will receive a link to create a new password via email.