Können wir die Pimax Crystal Light Anfang 2025 noch empfehlen, angesichts der starken Konkurrenz durch ihre eigene Crystal Super und anderen Unternehmen, die hochauflösende MicroOLED-Headsets auf den Markt bringen? Das ist genau das, was wir in diesem 2025-Review der Pimax Crystal besprechen werden. Insgesamt kann ich euch direkt sagen, dass die Crystal Light immer noch die Nische der High-End-PCVR-Headsets unter 1000 Dollar dominiert und immer noch ein unglaubliches Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Sie ist leicht zu empfehlen für jeden, der etwas mehr sucht als das, was die Mainstream-Quests für PCVR-Enthusiasten bieten können. Aber lasst uns tiefer eintauchen.
Funktionen & Übersicht
Die Pimax Crystal Light ist der Nachfolger der Original Pimax Crystal. Sie ist ein kabelgebundenes PCVR-Headset, das eine Displayauflösung von 2880 × 2880 Pixeln pro Auge bietet, asphärische Glaslinsen verwendet, mit Inside-Out-Tracking ausgestattet ist und Oculus Touch ähnliche Controller mitliefert. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger verzichtet sie auf den Standalone-Modus, der eine Batterie benötigte und nicht wirklich gut unterstützt wurde. Wenn ihr Lighthouse-Tracking bevorzugt, könnt ihr ein Lighthouse-Frontpanel kaufen, das dieses Headset in ein Lighthouse-Tracking-Headset verwandelt.
Bild
Kommen wir zum Bild. Auch im Jahr 2025 kann das Bild der Crystal Light noch immer überzeugen. Das 35 PPD Bild sieht immer noch besser aus als das der Quests und Picos dieser Welt, wenn ihr einfach ein Headset sucht, das euch die unkomprimierte visuelle Klarheit eines Displayport-HMDs bieten kann. Gibt es inzwischen besser aussehende Headsets? Sicher, ihr könnt mit der MeganeX Superlight 8K und der Crystal Super ein noch schärferes Bild erhalten, aber beide Headsets kosten mehr als 1000 Dollar mehr als die Crystal Light, und die zusätzlichen Verbesserungen sind ehrlich gesagt marginal.
Lasst uns ins Detail gehen.
Displays
Ihr schaut auf zwei 2880 × 2880 Pixel große QLED-Panels von BOE. Und diese Panels sind immer noch fantastisch. Sie können mit bis zu 120 Hz betrieben werden, bieten ein helles Bild und wirklich gute Farben. Sieht das besser aus als ein Quest 3? Ja, absolut keine Frage. Ihr habt eine höhere Auflösung und bessere Farben. Und dazu bekommt ihr Local Dimming, das hilft, dunkle Bereiche wirklich dunkel aussehen zu lassen. Die Anzahl der Dimming-Zonen ist jedoch begrenzt, was je nach Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung zu Blooming führen kann.
Die Displays haben auch sehr wenig Mura, was tatsächlich ein Vorteil gegenüber den Crystal-Super-Displays ist, die ich auf der CES gesehen habe. Diese Panels sind großartig und lassen euch in super scharfe virtuelle Welten eintauchen.
Linsen
Die besten Displays bedeuten allerdings nichts, wenn ihr nicht die richtigen Linsen habt, durch die ihr die Displays betrachten könnt. Und auch in dieser Hinsicht macht die Crystal Light immer noch eine sehr gute Figur. Die asphärischen Glaslinsen schaffen es, ein kristallklares Bild zu zeigen, das nicht von God-Rays oder Blendeffekten geplagt wird. Die Rand-zu-Rand-Klarheit ist gut, aber nicht mehr erstklassig. Es gibt leichte Qualitätsverluste, je weiter man zur Peripherie kommt, und in diesen Bereichen sehen wir auch chromatische Aberrationen. Aber diese sind keineswegs ein Showstopper, und ich habe schon wesentlich schlimmere chromatische Aberrationen in anderen Headsets gesehen.
Die asphärischen Linsen haben immer geometrischen Verzerrungen, wenn ihr den Verzerrungs-Sweetspot noch nicht gefunden habt. Dieser Sweetspot ist jedoch leicht zu finden, und sobald ihr ihn habt, ist alles in Ordnung. Pimax hat das Verzerrungsprofil für die Crystal Light so gut abgestimmt, dass Verzerrungen im Jahr 2025 kein Problem mehr darstellen.
FOV
Das FOV der Pimax Crystal Light ist nichts, worüber man groß sprechen müsste. Es liegt bei meinen Messungen bei etwa 102H/102V. Es ist völlig in Ordnung, aber wenn ihr ein Headset mit einem großen FOV sucht, müsst ihr euch woanders umsehen. Die Pimax Crystal Super mit etwa 120° oder die Somnium VR1 mit mehr als 130° könnten hier die bessere Wahl sein.
Aber ich bin froh, dass Pimax ein Standard-FOV-Headset unter 1000 Dollar anbietet, das einfach ein so scharfes Bild liefert.
Binokulare Überlappung
Die binokulare Überlappung ist akzeptabel. Sie ist nicht fantastisch, und wenn ihr von einer Pico 4 oder einer Quest 3s kommt, werdet ihr feststellen, dass sie nicht ganz so gut ist wie das, was diese Headsets zu bieten haben. Aber nochmal, sie ist akzeptabel und ein bisschen besser als die binokulare Überlappung der Quest 3. Wenn ihr mit diesem Headset zufrieden wart, werdet ihr hier auch zufrieden sein.
Komfort
Lasst uns über den Komfort sprechen. Und hier zeigt die Crystal Light nun schon langsam ihr Alter, da Konkurrenten wie die Bigscreen Beyond und Meganex Superlight 8K deutlich kleinere Formfaktoren und viel leichtere Headsets bieten.
Verglichen mit diesen neuen MicroOLED-Headsets wirkt die Crystal wie ein Koloss aus mittelalterlichen Zeiten. Aber das ist in Ordnung, denn die Visuals machen das wett.
Und obwohl das Headsets nicht wirklich komfortabel aussieht, ist es nicht so schlimm, wie einige behaupten. Es wiegt etwa ein Kilogramm, aber das Gewicht ist gleichmäßig verteilt, und das Headset ist sehr gut ausbalanciert. Die Polster machen ebenfalls einen guten Job, und insgesamt könnt ihr ohne Probleme viele Stunden in dem Headset verbringen.
Ihr könnt den Komfort jedoch noch erheblich verbessern, indem ihr Mods verwendet. Ich benutze die Studioform-Mods, die ich in einem meiner Videos vorgestellt habe. Der breitere Headstrap und die besseren Gesichtspolster dieses Unternehmens sind wirklich gut, nicht teuer und sehr empfehlenswert.
Aber ja, ihr habt halt schon noch ein Kilogramm Gewicht auf eurem Kopf, und man spürt die Unwucht bei schnellen Bewegungen. Das habt ihr bei den kleineren MicroOLED-Headsets nicht, sodass diese in Sachen Komfort ohne Frage besser sind.
Audio
Die Crystal Light kommt mit der Standard-SMAS-Audiolösung, die einen akzeptablen Klang bietet, vergleichbar mit Standalone-Headsets wie der Pico. Wenn ihr nicht audiophil sei, werdet ihr mit dieser Lösung zufrieden sein.
Zum Glück könnt ihr, wenn ihr besseren Sound wollt, auf die DMAS-Kopfhörer upgraden, die genauso gut sind wie die schwebenden Kopfhörer der Valve Index und Reverb G2. Ich würde mir wünschen, dass diese von Anfang an im Lieferumfang enthalten wären, aber ja, das kann man für den wirklich guten Preis von unter 1000 Dollar der Crystal Light nicht erwarten.
Mikrofone
Leider sind die Mikrofone ein Rückschritt im Vergleich zu dem, was wir bei der Original Crystal hatten. Sie klingen nicht so gut, und ich würde sie nicht verwenden wollen, wenn ich mit dem Headset einen Livestream machen würde. Sie sind jedoch nicht schrecklich, und ihr könnt mit euren virtuellen Teamkollegen ohne Probleme kommunizieren. Aber nun ja, um auf diesen Preis zu kommen, musste Pimax einige Kompromisse eingehen, und die Mikrofonqualität ist einer davon.
Controller & Tracking
Die mitgelieferten Controller machen einen guten Job. Pimax hat das Inside-Out-Tracking inzwischen gut hinbekommen, und das Tracking ist genauso gut wie bei der Konkurrenz. Ich erinnere mich noch gut an die ersten Tage der Original Crystal. Das Tracking war damals furchtbar. Aber seitdem hat das Unternehmen diese Controller Monat für Monat verbessert, und sie sind jetzt gut.
Sie kommen mit dem standardmäßigen Oculus-Touch-Tastenlayout und bieten sogar einen zusätzlichen Menü- oder Pimax-Knopf. Sie werden über USB-C geladen, und eine Ladung reicht für ein paar Tage. Das ist nicht so gut wie bei den Meta-Controllern, aber immer noch in Ordnung. Ich persönlich bevorzuge Controller mit Batterien, da ihr sie einfach austauschen könnt, wenn sie leer sind, aber es ist, wie es ist.
Das Headset-Tracking ist ebenfalls einwandfrei, und ich hatte nie Probleme mit dem Tracking.
Software & Spielkompatibilität
Viel hat sich seit den alten Tagen der „PiTool“-Software und gebrickten Headsets durch fehlgeschlagene Firmware-Updates geändert. Pimax Play, die Software, die für den Betrieb der Crystal und aller anderen Pimax Headsets benötigt wird, ist jetzt ein modernes Stück Software, das einfach funktioniert und euch nicht im Weg steht. Ihr installiert sie, und selbst absolute Anfänger sollten ihre Crystal Lights in kürzester Zeit zum Laufen bringen.
Die Pimax Crystal Light ist ein SteamVR-Headset, sodass ihr alle SteamVR-Spiele ohne Probleme spielen könnt. Die Software hat jetzt auch ihre eigene OpenXR-Laufzeit integriert, sodass keine zusätzliche Software erforderlich ist, um OpenXR-Spiele wie Microsoft Flight Simulator auszuführen. Sie fügen sogar neue Funktionen wie einen Upscaling-Modus hinzu, der es schwächeren GPUs ermöglicht, die Crystal Light mit guten Ergebnissen zu benutzen. Und: AMD-GPUs werden ebenfalls unterstützt! Alles funktioniert also direkt nach dem Auspacken. Gut gemacht, Pimax!
Pimax Prime
Leider zwingt Pimax die Käufer der Pimax Crystal jetzt auch zu ihrem neuen Pimax Prime-Abonnementdienst, der eigentlich eher einem Zahlungsplan gleicht. Fragt mich nicht, warum sie es ein Abonnement nennen. Pimax hat immer noch viel Arbeit in Bezug auf professionelle Kommunikation vor sich.
Wie auch immer, ihr zahlt 599 Dollar im Voraus, bekommt das Headset und könnt es zwei Wochen lang testen. Wenn ihr es behalten wollt, tretet ihr „Pimax Prime“ bei, das euch nichts anderes bietet als die Möglichkeit, das Headset zu nutzen, das ihr ursprünglich bestellt habt. Ihr müsst dann 24 Monate lang 11,99 Dollar zahlen. Wenn ihr dies nicht tut, wird das Unternehmen euer Headset aus der Ferne unbrauchbar machen. Ihr könnt die 24 Monate von „Pimax Prime“ auch im Voraus zahlen.
Wie ihr wahrscheinlich wisst, bin ich kein Fan von Pimax Prime, da es viele Probleme mit sich bringt, wie unerwünschtes Remote-Bricking von Headsets, einen verringerten Wiederverkaufswert von Pimax-Hardware auf dem Gebrauchtmarkt und ehrlich gesagt keinerlei wahrnehmbare Vorteile gegenüber einem Standard-Zahlungsplan. Aber wie immer bei Pimax … es ist, wie es ist.
Fazit
Die Pimax Crystal Light bleibt auch 2025 die Benchmark für High-End-PCVR-Gaming unter 1000 Dollar. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist richtig gut!. Ihr bekommt hier erstklassige Visuals, die das Reverb-G2-Upgrade sind, auf das ihr all die Jahre gewartet habt. Und im Gegensatz zu den teureren MicroOLED-Headsets von Bigscreen oder Shiftall müssen keine Lighthouse-Basisstationen oder Controller gekauft werden, da das Headset von Anfang an über solides Inside-Out-Tracking und Controller verfügt. Alles für einen Preis von unter 1000 Dollar.
Ehrlich gesagt ist es überraschend, dass es immer noch keine Konkurrenz für die Pimax Crystal Light in dieser Inside-Out-getrackten PCVR-Enthusiasten-Nische gibt. Die Crystal Light regiert hier unangefochten und wird nur von ihrem teureren Nachfolger Crystal Super herausgefordert, der 1000 Dollar mehr kosten wird für eine etwas bessere Form, ein helleres Bild und mehr FOV. Aber ist es wirklich die zusätzlichen 1000 Dollar wert? Ich denke ehrlich gesagt, dass die Pimax Crystal Light für viele von euch eine wunderbare Balance zwischen Erschwinglichkeit und Leistung darstellt was sie auch 2025 zu einer Top-MRTV-Empfehlung für PCVR-Enthusiasten macht. Sie beginnt zwar, in Bezug auf Formfaktor und Gewicht ihr Alter zu zeigen, aber man kann eben nicht alles haben.